Blockaden & Negative Glaubenssätze
Immer wieder geschieht es, dass man beim Einsatz von EFT an einen Punkt gelangt, wo es nicht mehr weitergeht. Das Thema ist richtig, die Wahl des Einstimmungssatzes scheint auch zu stimmen, doch es tut sich einfach nichts. Oder, wie es zum Beispiel im EFT-Forum oft geschildert wird, berichtet der Anwender: "Ich kann klopfen, wie ich will, es findet keine Veränderung statt." Hier liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine starke psychologische, oder besser energetische Umkehr handelt, die sich als Selbst-Sabotage manifestiert.
Darüber hinaus gibt es ganz bestimmte Problemfälle, bei denen es grundsätzlich angebracht ist, sich intensiv um die Deblockade dieser Umkehrung zu kümmern. Dies wäre zum Beispiel die Gruppe der Süchte, des Verlangens und anderen Fällen der Selbst-Sabotage.
Was kann man nun in einem solchen Fall tun?
Nun ist ja bereits durch das kontinuierliche Klopfen der Handkante eine Phase der Behandlung dieser PU durchgeführt worden. Bliebe noch die Technik des "Collarbone Breathing", der Schlüsselbein-Atmung, wie sie Gary Craig beschreibt.
Wenn nun noch die Möglichkeit ausgeschlossen wird, dass durch das Vorhandensein von Toxinen eine Weiterbehandlung gestört, bzw. blockiert ist, sieht EFT weitere physische Interventionen nicht vor. Womit aber noch lange nicht die Zahl der Möglichkeiten erschöpft ist, diese negative Polung von Körper und Geist mittels EFT aufzuheben und tiefgreifend zu beseitigen.
Die nachfolgend aufgeführte Liste der negativen Glaubensgrundsätze ist nur ein Beispiel für die vielschichtigen Möglichkeiten, das Unterbewusstsein auf eine positive Haltung einzustimmen.
Diese negativen Glaubensgrundsätze können sowohl universal (roborierend), als auch ganz speziell in bestimmten Situationen eingesetzt werden.
Hier würde nun der Einstimmungssatz folgendermaßen heißen:
"Auch wenn ich nicht glaube, dass ich das Problem jemals überwinden werde, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin und ohne Einschränkung."
Eine andere Möglichkeit der Phrasierung besteht darin, das Problem zu benennen und dann den negativen Glaubenssatz anzufügen:
"Auch wenn ich ... dieses Problem habe ... akzeptiere ich mich, so wie ich bin, auch wenn mich eine Blockade daran hindert, dieses Problem zu überwinden".
Es bleibt dem Anwender überlassen, selber zu entscheiden, welche dieser Formen ihm angenehmer ist. Weitere negative Glaubenssätze:
"Ich habe es nicht verdient, dieses Problem zu überwinden ..."
"Es ist gefährlich für mich, dieses Problem zu überwinden ..."
"Ich habe Angst, ich werde ein anderer Mensch sein, wenn ich dieses Problem überwunden habe ..."
"Ich glaube nicht, dass mir diese Methode überhaupt helfen kann ..."
"EFT ist zu merkwürdig, als dass es mir helfen könnte ..."
"Auch wenn ich dieses Problem behalten will ..."
"Ich erlaube mir nicht, dieses Problem zu überwinden ..."
"Ich habe Angst, das Problem könne zurückkehren ..."
"Ich akzeptiere mich, so wie ich bin, mit all meinen Fehlern, auch wenn ich zu viele Probleme habe... dieses Problem ein Teil von mir ist"
"...ich nicht die Kraft habe, dieses Problem zu überwinden"
"...ich dieses Problem niemals vollkommen auflösen kann"
"...ich meine Persönlichkeit verliere, wenn ich dieses Problem löse"
Als weitere Beispiele möchte ich hier negative Glaubenssätze in spezifischen Situationen anführen, wie zum Beispiel Ess-Störungen, Süchten usw.
"Auch wenn ich nicht daran glaube, jemals mein Ziel (kontrolliert zu essen ...) zu erreichen, akzeptiere ich mich vollkommen und ohne Einschränkung."
(Kurzform: Ich glaube nicht, mein Ziel zu erreichen)
"Auch wenn ich mir nicht zutraue, mein erreichtes Gewicht zu behalten, akzeptiere ich mich, so wie ich bin."
(Mein mangelndes Zutrauen zu mir)
"Auch wenn ich es nicht verdient habe, jemals meine Wunschfigur zu bekommen, akzeptiere ich mich vollkommen und ohne Einschränkung. "
(Ich habe den Erfolg nicht verdient)
"Auch wenn ich wegen meines Stoffwechsels übergewichtig bin, akzeptiere ich mich, so wie ich bin."
(Das Problem mit meinem Stoffwechsel)
Bezüglich anderer Probleme können auch Set-Up-Sätze wie diese ganz leicht modifiziert werden:
"Auch wenn ich nicht daran glaube, mich ändern zu können, akzeptiere ich mich vollkommen und ohne Einschränkung. "
(Mein fehlender Glaube an mich)
"Auch wenn ich glaube, unersättlich zu sein, akzeptiere ich mich vollkommen, so wie ich bin. "
(Meine Unersättlichkeit)
"Auch wenn ich Angst davor habe, erfolgreich zu sein, akzeptiere ich mich vollkommen. "
(Meine Angst vor dem Erfolg)
"Auch wenn ich befürchte, auch dann noch unglücklich zu sein, wenn ich dieses Problem gelöst habe, akzeptiere ich mich vollkommen."
(Meine Angst davor, unglücklich zu sein)"
"Auch wenn ich meine Sicherheit nicht aufgeben kann, akzeptiere ich mich vollkommen."
(Meine Sicherheit)
"Auch wenn die Leute mehr von mir erwarten, wenn ich mein Problem gelöst habe, akzeptiere ich mich ohne Einschränkung."
(Meine Angst, Erwartungen nicht zu erfüllen)
Wie bereits oben erwähnt erhebt diese Aufzählung keinen Anspruch auf Vollzähligkeit, sondern sollen vielmehr dem Anwender eine Möglichkeit aufzeigen, einen eigenen, spezifischen Weg zur Auflösung energetischer Umkehr und der damit verbundenen negativen Kräfte geben.
Nachdem nun die negativen Glaubensgrundsätze abgearbeitet sind, sollte der Weg frei sein, für einen erfolgreichen Einsatz von EFT.
(c) Robert Rother 2003