Leseprobe Online-Letter
Entscheidungen
Manchmal , wenn wir eine Entscheidung treffen wollen oder müssen, fühlen wir uns überfordert und setzen uns unter Druck, weil wir glauben, sofort eine Lösung schaffen zu müssen.
Oft ist eine Entscheidung aber gar nicht sofort erforderlich, und das Gefühl der Dringlichkeit, das wir empfinden, ist lediglich eine Einschränkung, die wir uns selbst auferlegt haben.
Das stresst uns!
Sobald wir jedoch festgestellt haben, dass wir die Zeit haben, eine weise Wahl für uns selbst zu treffen, können wir den Druck, wie Dampf aus einem Schnellkochtopf, ablassen und fortfahren, unsere Zeit optimal zu nutzen.
Manchmal aber, wenn wir eine Entscheidung treffen müssen, sind die Umstände derart, dass wir tatsächlich sofort und auf der Stelle diese Entscheidung treffen müssen.
Alle unsere Alarmglocken schrillen.
Wir haben richtig Stress!
Wenn dieser Druck in uns aufkommt, dass hier gerade etwas ganz Wichtiges von uns gefordert wird und bei Versagen schlimmste Konsequenzen warten, „wird es eng“. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Die erste der beiden Situationen soll das Thema des heutigen ONLINE-LETTERS sein
Auch hier wird es "eng". Der Stress, den uns das Problem bereitet, behindert uns dabei, in Ruhe die Lage zu sondieren und die vielen Möglichkeiten "am Rande" des Geschehens mit in unser Gesamtbild zu übernehmen.
Wenn wir versuchen, alle erreichbaren Fakten zu sammeln, behindert uns der eingeschränkte "Emotionale Horizont". Auch hier gibt es den Effekt des Tunnelblicks. Jedoch nicht physisch, sondern emotional. Damit sind dann auch die weiblichen Protagonisten davon betroffen. Also ist das erste Mittel der Wahl, erst einmal den Stress herunter zu fahren.
Dazu bietet sich eine Übung an, die ich "Tap and Breath" nenne. Eine Übung, die einen militärischen Ursprung hat. Bei der Soldaten, Polizisten etc. vor einem Angriff 5 mal einatmen, jeweils den Atem für ca. 5 Sekunden kurz anhalten und dann los Stürmen.
Ich habe diese Übung der Atmung mit gleichzeitigem Klopfen (zum Beispiel auf die Schlüsselbein-Punkte) verbunden und erreiche damit sehr gute Ergebnisse.
Nun können wir physisch in Ruhe kommen. Sobald wir nun alle logischen Informationen haben und darüber hinaus auch alle emotionalen Wegweiser und „Bauchgefühle“ die wir brauchen, können wir uns erlauben, damit zurechtzukommen und sie aufzunehmen.
Wir sollten uns vielleicht die Zeit nehmen, uns vorzustellen, wie wir die verschiedenen Szenarien ausspielen, um zu sehen, was sich am besten anfühlt, uns an unsere Ziele erinnern oder einfach nur still in der Meditation sitzen und auf Führung hören. Jede dieser Techniken kann dem Rezept unserer Entscheidungen Tiefe und Geschmack verleihen.
Dies gibt unserem Herzen, Verstand und Geist die Möglichkeit, sich auszurichten, so dass wir eine Entscheidung treffen können, die für uns richtig ist. Manchmal müssen wir vielleicht die Weisheit des Universums, sich für uns, in unserer eigenen Geschwindigkeit entfalten lassen, damit sich unser Wachstum und unsere Erkenntnisse mit den geheimen und essentiellen Inhaltsstoffen des Universums synchronisieren können.
Doch das ist oft leichter gesagt als getan. Kein Problem, für den, der es kann.
Das Angebot, sich zurückzunehmen, Stress abzubauen um den Stress-Horizont zu erweitern, erfordert Übung und Disziplin.
Bevor wir aber in die Welt der Meditation und Achtsamkeit einzutauchen erlernt haben, kommen wir vielleicht für den Moment schon mit einer anderen Methode zu einem akzeptablen Ziel:
Was liegt da näher, als EFT (unser überall und zu jeder Zeit präsentes Werkzeug) einzusetzen?
Jetzt können wir daran gehen, uns in Ruhe ein paar Fragen zu stellen:
„Was macht es gerade mit mir, dass ich so unentschlossen bin?“
„Wo spüre ich das im Körper?“
„Habe ich diese Situation bereits vorher schon mal so oder ähnlich erlebt?“
„Woran versucht es mich zu hindern?“
„Wovor versucht es mich zu beschützen?“
„Gibt es einen Preis, den ich zahlen müsste, wenn ich mich entscheide?“
„Könnte es gefährlich sein, wenn ich mich entscheide?“
Ein sehr wertvoller Frageansatz: „Was sind die Vor - und was die Nachteile dieses Problems?“
Da dies alles, in unserem ersten Beispiel, nicht unter Zeitdruck geschieht, nehmen wir uns die Zeit zu einem kontrollierten Ansatz. Wenn wir diese Übung einige Male durchgeführt haben, wird sich unser Entscheidungsprozess signifikant verändern.
Daher nehmen wir uns jetzt einmal die Zeit, das gründlich zu bearbeiten.
Beginnend mit der ersten Frage:
„Auch wenn mich das total unsicher macht, dass ich mich nicht für / gegen X entscheiden kann, akzeptiere ich mich vollkommen“.
Dies soll in unserem Beispiel als „Tischplatte“ gelten, die Fragen danach könnten zu Aspekten führen...
Skalenwert 0 - 10?
AI „Ich fühle mich so hilflos“
AA „Irgendwie fühle ich mich unfähig“
UA „Es macht mir Stress“
UN „Noch nicht mal das kann ich…“
KF „…da wird doch was von mir erwartet“
SB „das macht mir richtig Stress“
UA „Meeensch, das ist doch doof!“
AK „Das macht gerade was mit mir…“
Ausatmen!
2 - 3 Runden klopfen, alles was hochkommt, dann neuen Skalenwert erfragen.
Ist der Wert verändert, sind wir auf einem guten Weg (Jede Veränderung, emotional oder körperlich, zeigt an, dass das Unterbewusstsein etwas mit diesem Problem anfangen kann und es reagiert.
Bitte sprechen Sie aus, was Sie fühlen, nicht wie man es schreibt! Etikette hat im Limbischen -Gehirn KEINEN Platz!
Zu Frage 2) „Wo spüre ich das im Körper?“
HK „Wenn ich nur dran denke, dass ich mich nicht entscheiden kann, habe ich diesen Druck auf der Brust“.
AI „Ich spüre diese Last wie eine Platte auf meiner Brust“
AA „Eine dicke graue Platte, die mich eng macht“
UA „Das nimmt mir die Luft“
UN „Wenn ich nur dran denke, ich soll mich entscheiden…“
KF „Ich muss mich entscheiden“
SB „das macht mich eng“
UA „Diese graue Platte auf der Brust, deren Druck jetzt in meinen Bauch zieht…“
KP Ich spüre die Last, da wo ich sie spüre…“
Ausatmen!
Wieder 2 – 3 Durchgänge, anpassen, da wo es nicht stimmig ist und hinterfragen, was mit dem Gefühl geschieht. Danach neu bewerten auf der Skala.
Zu 3) HK „mir kommt die Situation bekannt vor und ich konnte damals mich schon nicht entscheiden konnte…
AI „Ich schäme mich noch heute“
AA „dass ich damals so unentschlossen war“
UA „es tut mir so leid, dass ich damals X verletzt habe“
UN „ich hätte zeigen müssen, dass mir etwas an ihm / ihr lag“
KF „da kommt diese Trauer auf…“
SB „es tut mir soo leid“
KP „aber ich kann es nicht wieder gut machen“
Ausatmen!
Möglicher nächster Durchgang:
AI „es tut mir so leid“
AA „ich spüre den Schmerz und die Traurigkeit“
UA „ich spüre sie dort, wo ich sie jetzt spüre“
UN „ich öffne mich für die Möglichkeit, dass sich meine Entscheidungen festigen“
KF „ich bin offen für die OPTIMALE Möglichkeit in meinen Entscheidungen“
SB „ ich danke meinem Unterbewusstsein, dass es mich dorthin geführt hat…
Diese 2. Möglichkeit des positiven Herangehens kann und darf aber erst dann eingesetzt werden, wenn der Stresswert mindestens UNTER eine 4 gefallen ist!
Zu Frage 4) „Woran versucht es mich zu hindern?“
„Auch wenn es da etwas gibt, woran mein Gefühl mich hindert, mich zu entscheiden, akzeptiere ich mich vollkommen“
AI „es gibt da etwas, das mich daran hindert, mich zu entscheiden“
AA „tief in mir sagt mein Bauchgefühl, dass diese Entscheidung nicht gut für mich ist, wenn ich mich dafür entscheide“
UA „ich habe Angst, einen Fehler zu machen“
UN „was ist, wenn ich mich nicht richtig entscheide?“
KF „die mögliche Konsequenz meiner Entscheidung stresst mich“
SB „ich spüre, dass ein Teil meines Körpers mir abrät“
KP „ich danke diesem Teil, dass er mich schützen will“
Nochmals HK „ich entscheide mich, mich für / gegen (diesen Vorschlag…) zu entscheiden“
Jetzt bitte unbedingt den Stresslevel überprüfen und der Entscheidungsrichtung durch nochmaligen Klopfdurchgang folgen!
Sie sehen, wie umfangreich die Möglichkeiten sind, mit EFT und der Arbeit an und mit seinen Gefühlen einen Erfolg zu erreichen. Die Ansätze unterliegen nur einer Bedingung: Raus aus dem KOPF und rein in’s HERZ!
Das Thema des nächsten Online - Letters wird die Notwendigkeit sein, sich ad hoc entscheiden zu MÜSSEN und wie man damit umgeht.