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Wann Sie im EFT-Prozess einen globalen Ansatz wählen

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In einer Klopf-Session die Intensität abmildern und Krisen meistern mit Klopfen

Der Schwerpunkt dieses 2. Teils liegt klar auf spezifischem Arbeiten.

Spezifisch, spezifisch, spezifisch.

Je spezifischer wir arbeiten, desto bessere Qualität erreichen wir. Das Arbeiten mit einem kurzen spezifischen Ereignis ist die ultimative Herangehensweise mit EFT. Manchmal ist es jedoch zu schmerzvoll, direkt in die spezifischen Umstände eines Ereignisses einzutauchen. Wir können in diesem Fall zunächst einmal eine globalere Herangehensweise anwenden, um das Ganze abzumildern.

Selbst bei spezifischem Arbeiten kann ebenfalls ein besonders intensiver Aspekt oder ein neues Ereignis ausgelöst werden. Dann kann es auch hilfreich sein, weniger spezifisch vorzugehen. Wie erwähnt birgt eine globale Herangehensweise gewisse Risiken. Wenn man aber weiß, wie man richtig damit umgeht, lässt sich beim EFT-Klopfvorgang emotionaler Schmerz sehr gut auf ein Mindestmaß eindämmen.

Das Ereignis als Ganzes

Wenn Sie - wie in Die EFT-Erzähltechnik - Das Arbeitspferd unter den Klopfmethoden ausgeführt - vermuten, dass ein spezifisches Ereignis sehr intensiv sein könnte, sollten Sie die Sache mit einigen globaleren EFT-Klopfrunden abmildern. Diese Runden behandeln das Ereignis als Ganzes und nicht nur einzelne Teile der Geschichte. Deshalb setzen wir hier andere Formulierungen ein, um nicht zu schnell auf die näheren Einzelheiten einzugehen.

Denken Sie daran, dass die Setup- und Erinnerungssätze darauf abzielen, den Fokus zu setzen. Hier können entsprechende Formulierungen verwendet werden, um verschiedene Ziele zu erreichen. Oftmals können wir den „Filmtitel“ zu einem Ereignis verwenden, um das Ereignis als Ganzes darzustellen, beispielsweise so:

„Auch wenn ich diesen Film „Im Keller“ habe und weiß, dass ich mich nicht wohl fühlen werde, akzeptiere ich mich voll und ganz.“

Wenn der Titel „Im Keller“ für Sie nur ein Ereignis darstellt, ist das schon ein guter Anfang. Wenn Sie andererseits häufiger Traumata im Keller erlebt haben, lassen sich mit diesem Titel sprachlich möglicherweise alle auf einmal erschließen, statt sie getrennt nacheinander abzuhandeln. Mit einem Setup eine Reihe wirklich intensiver Ereignisse auszulösen ist ein Rezept bei überwältigendem Kummer. Wenn Sie also vermuten, dass Ihr Titel zu viele Ereignisse heraufbeschwört, wäre es eine gute Idee, statt „Im Keller“ eher an etwas wie „Der Streit im Keller“ oder an einem etwas spezifischeren Aspekt dieses Ereignisses zu arbeiten.

Beachten Sie, dass wir damit nicht einen Titel wie „Hans hat gesagt, dass ich ein Verlierer bin“ oder „Ich habe dieses Bild gefunden“ meinen. Wenn wir einem Film einen Titel geben, wählen wir oft ein paar Worte, die die schwersten Momente des Ereignisses beschreiben, da dies die Quintessenz des Geschehenen ist.

Wenn Sie bei der Klopfabfolge jedoch solche Worte verwenden, wird der Fokus sofort auf die Intensität gelegt, die wir zunächst einmal vermeiden möchten. Für Ihre Liste des Persönlichen Friedensprozesses mit EFT ist es in Ordnung, solche Titel zu wählen. Wenn Sie jedoch zunächst auf möglichst angenehme Weise an solchen Ereignissen arbeiten möchten, sollten Sie eher eine Formulierung verwenden, die das Ereignis als eine Einheit behandelt, statt auf das große Crescendo abzuzielen.

Hier noch einige weitere Möglichkeiten, um ein intensives Ereignis abzumildern:

Auch wenn mich dieses Ereignis nervös macht ...

Auch wenn ich mich unwohl fühle, wenn ich mich auf diese Geschichte einlasse ...

Auch wenn es mir sehr schwer fällt, an diese Geschichte zu denken ...

Wenn körperliche Symptome auftreten, sobald Sie an das Ereignis denken, das behandelt werden soll, können Sie auch mit diesen Vorschlägen arbeiten:

Auch wenn mein Herz klopft ...

Auch wenn meine Handflächen feucht sind ...

Auch wenn ich Kopfschmerzen habe ...

Auch wenn es mir den Magen zuschnürt ...

Sie können mit einem oder einigen dieser Sätze arbeiten, bis die Intensität abnimmt. Egal, womit Sie klopfen, achten Sie stets darauf, dass der Satz das eigentliche Ereignis beschreibt und nicht eine breite Palette anderer Themen. Schon nach wenigen Runden sollte die Intensität auf 3 oder weniger zurückgegangen sein. Anschließend können Sie mit der Erzähltechnik auf spezifischere Aspekte eingehen.

Sollte es länger dauern, kann es sein, dass Sie sich auf mehr Ereignisse oder Themen konzentrieren als zunächst angenommen. Passen Sie also Ihre Formulierung entsprechend an oder wenden Sie sich an einen EFT-Praktiker.

Vorhersehen eines Crescendos

Wenn Sie die EFT-Erzähltechnik einsetzen, um ein Ereignis zu bearbeiten, gehen Sie die Erinnerungen langsam chronologisch durch. Zu Beginn des Ereignisses bekommen Sie möglicherweise bereits ein Gefühl für ein größeres Crescendo, zu dem es zu einem späteren Zeitpunkt kommen wird. Mit folgenden Formulierungen können Sie bereits jetzt den Vorgeschmack auf das, was noch kommen könnte, abmildern:

„Auch wenn ich das Gefühl habe, dass noch etwas auf mich zukommt, akzeptiere ich mich voll und ganz.“

Der Erinnerungssatz könnte in etwa so lauten: „Was da auf mich zukommt in dieser Geschichte.“

Durchlaufen Sie auf diese Weise eine oder einige wenige Runden, bis die Intensität der Vorahnung auf mindestens eine 3 zurückgeht. Damit fällt das Crescendo weniger schlimm aus und Sie können sich auf die jeweils zu Tage tretenden Aspekte konzentrieren. Sobald das erwartete Crescendo erreicht ist, beschäftigen Sie sich mit den einzelnen Aspekten und beklopfen diese, bis eine 0 erreicht ist.

Mit EFT ein Tischplattenthema beklopfen

Wenn Sie versuchen, ein komplettes Tischplattenthema mit fortwährenden Klopfrunden anzugehen, ist das in etwa so, als ob Sie mit der Faust auf den Tisch hauen und erwarten, dass der Tisch zusammenbricht. (Siehe dazu die Metapher Tischplatte/Tischbeine im Artikel Aufdecken von spezifischen Ereignissen – Ein wichtiges Konzept des EFT-Klopfprozesses). Dies bezeichnen wir als globale Herangehensweise, da das Tischplattenthema von zahlreichen spezifischen Ereignissen – auch als Tischbeine bezeichnet – mit jeweils eigenen Aspekten begleitet wird. Wenn Sie mehrere Ereignisse mit all ihren Aspekten in die Klopfrunde einbeziehen, ist kein schneller Erfolg zu erwarten. Ein Setup, das auf eine Tischplatte abzielt, sieht in etwa wie folgt aus:

„Auch wenn ich das Gefühl habe, versagt zu haben, akzeptiere ich mich voll und ganz.“ Oder:

„Auch wenn ich mich in sozialen Situationen unwohl fühle, akzeptiere ich mich voll und ganz.“

Wenn Sie das Tutorial bis hierher durchgearbeitet haben, sollten Sie verstanden haben, dass es zu jedem dieser Themen begleitende Einzelereignisse gibt. Nehmen wir das erste Beispiel: Der primäre Aspekt jedes dieser Ereignisse ist „Versagen“. Die Formulierung „Ich habe das Gefühl versagt zu haben“ löst somit Teile jedes dieser Ereignisse aus. Zumindest wird es aber schwierig zu erkennen, welche Fortschritte bereits erzielt wurden, und die gemessene Intensität verändert sich dann auch oft nicht. Wenn jedoch die großen Crescendos all dieser Ereignisse auf einmal an die Oberfläche kommen, kann es passieren, dass es so intensiv wird, dass Sie damit nicht mehr umgehen können.

Sie können folgendermaßen vorgehen, um die Intensität an dieser Stelle abzumildern: Wenn Sie beispielsweise auf dem Weg zu einer Party im Auto sitzen und nervös werden, wenn Sie an die Party denken, könnten Sie folgendermaßen klopfen: „Auch wenn ich nervös bin, wenn ich daran denke, dorthin zu gehen...“. Damit können Sie die hohe Intensität auf ein Maß verringern, mit dem Sie besser umgehen können. Wir erwarten nicht, dass die Intensität vollständig auf Null abfällt bzw. sich für immer auflöst. Wenn Ihnen das aber in bestimmten Situationen weiterhilft, sollten Sie es auf jeden Fall versuchen.

Wenn Sie später auch an den spezifischen Ereignissen arbeiten, die zu dem Problem beigetragen haben, kann das dem Prozess sehr zuträglich sein. Sollten Sie sich bei dieser Herangehensweise jedoch schlechter als vorher fühlen oder überhaupt nichts erreichen, haben Sie womöglich eine neue Intensität ausgelöst und müssen die spezifischen Ereignisse aufspüren bzw. sich an einen erfahrenen EFT-Praktiker wenden, um bessere Ergebnisse zu erzielen.

In den Videos Art of Delivery können Sie sehen, dass ich bei Tischplattenthemen eine globale Herangehensweise wähle. Bedenken Sie dabei aber, dass ich das als erfahrener Experte mache, der sich der damit verbundenen Risiken voll und ganz bewusst ist, und dass ich genau weiß, welche Formulierungen zu verwenden sind. Wenn ich ein Tischplattenthema beklopfe, erwarte ich nicht, das Thema mit diesem Prozess auf einmal aufzulösen. Vielmehr erwarte ich, das Ganze abzumildern und möglicherweise auch relevante Ereignisse an die Oberfläche zu bringen und zu sehen, welche Wege mir zur Verfügung stehen. Mit der entsprechenden Erfahrung und professionellem Training kann diese Herangehensweise wertvoll sein. Für die Bearbeitung Ihrer eigenen Themen ist sie jedoch nicht empfehlenswert.

EFT-Klopfvorgang bei einem globalen Thema

Es kann schwierig sein, zwischen einem Tischplattenthema und einem globalen Thema zu unterscheiden. Der Unterschied liegt jedoch darin, wie viele Tischplatten bearbeitet werden müssen. Jedes Thema kann mehrere Tischplatten umfassen; das ist von Person zu Person unterschiedlich. Themen auf diese Weise anzugehen - also direkt auf der Ebene der übergeordneten Tischplatte - davon raten wir sowohl professionellen als auch Selbstanwendern ab. Außer in ganz ungewöhnlichen Fällen werden Sie nie in einem Video von mir sehen, dass ich sage: „Auch wenn ich an PTBS leide...“, „Auch wenn ich an einer Depression leide...“ oder „Auch wenn ich an Fibromyalgie leide...“. Aus den oben erläuterten Gründen sind in diesen Fällen zu viele Aspekte beteiligt, um gute Fortschritte zu erzielen. Das Risiko ist dabei einfach zu hoch.

Mit dem Persönlichen Friedensprozess mit EFT, sollten Sie eine Vielzahl von Tischplatten in ihrem Hintergrund und deren Beziehung zueinander erkennen können. Die Anwendung unseres Konzeptes, Themen in kleinere Teile aufzuspalten und eine Tischplatte mit den zugehörigen Tischbeinen anzugehen, wäre eine spezifischere und wirksamere Herangehensweise als der Versuch, eine ganze Palette dieser Themen auf einmal zu bearbeiten.

Richtlinie zum Abmildern

Nur zur Wiederholung: Wenn das Ziel darin besteht, ein Ereignis oder Thema abzumildern, geht es uns in der Regel darum, den Belastungswert auf 3 oder weniger abzusenken. Wir drängen nicht auf eine 0, da bei einer globalen Herangehensweise zunächst meist zu viele Aspekte mit im Spiel sind, um von dieser Möglichkeit sinnvollerweise ausgehen zu können. Erst wenn wir uns den spezifischeren Aspekten widmen, lösen wir die Aspekte auf, bis eine Null erreicht ist.

Diese Richtlinie gilt für alle oben erörterten Szenarien:

- Abmildern eines globalen Themas

- Bewältigen aktuell auftretender Symptome

- Abmildern eines äußerst intensiven Ereignisses, bevor mit der Erzähltechnik begonnen wird

- Beklopfen der Erwartung eines Crescendos, das bei einem Ereignis bisher noch nicht erreicht wurde

Bei einer globalen Herangehensweise kann tatsächlich eine Null erreicht werden, und das ist wunderbar. Wir möchten hier herausstellen, dass es nicht unbedingt notwendig ist, da Sie weiter und zu den spezifischeren Themen kommen. Somit werden Sie wahrscheinlich bemerken, dass uns bei dem Versuch, einen Aspekt abzumildern, die Bewertung des Belastungswertes nicht so wichtig ist. Sobald wir spezifische Themen angehen, wird die Bewertung wesentlich sorgfältiger vorgenommen.

Es folgt ein Video mit Kiya, Betty und Sarah (in dieser Reihenfolge). Dieses zeigt drei Beispiele, wie eine Abmilderung zu Beginn einer EFT-Klopfsitzung erfolgen kann, und zeigt Ihnen genau, welche Herausforderungen dabei zu erwarten sind. Bei den ersten beiden Beispielen kommt es ziemlich schnell zu einer Abmilderung. Beim letzten Beispiel mit Sarah ist das Thema viel hartnäckiger und das Ganze dauert etwas länger. Das Beispiel mit Betty enthält Botschaften „zum Mitklopfen“, da es der Videoreihe zur Selbstanwendung mit Borrowing Benefits entnommen ist.

Video: Abmildern im EFT-Klopfprozess

Umgang mit einer Krise oder Abreaktion im EFT-Klopfprozess

Ein Grund dafür, dass wir in früheren Artikeln einen so großen Schwerpunkt auf Aspekte beim EFT-Klopfprozess finden gelegt haben, liegt darin, dass es möglich ist, eine Sache zu beklopfen und dann den Aspekt zu wechseln, zu einem Thema, das unerwartet hohe Intensität hat.

Meist geht es dabei nur um Tränen, Wut oder eine andere Emotion, die so stark ist, dass es nicht gelingt, den Fokus wieder auf das Ereignis zu richten. Im Extremfall beginnen Sie zu zittern, zu stammeln oder weisen andere Anzeichen einer starken seelischen Belastung auf. Eventuell kommt es auch dazu, dass Sie zumachen und nicht mehr sprechen können.

Der professionelle Begriff für eine derartige Reaktion lautet „Abreaktion“. Dieser Begriff ist allerdings üblicherweise für ganz extreme Beispiele reserviert. Wir verwenden den Begriff „Krise“, der weniger schlimme Reaktionen umfasst, denen auch - wie im Folgenden beschrieben - mit einer angepassten EFT-Herangehensweise begegnet werden kann.

Sollte es zu einer derartigen Intensität kommen, befolgen Sie diese Tipps:

Sollte die Intensität nicht abnehmen, sollten Sie sich an einen qualifizierten Therapeuten wenden.

Beklopfen Sie weiterhin immer wieder die Punkte des Grundrezepts am ganzen Körper, bis die Intensität abklingt.

Halten Sie die Augen geöffnet, konzentrieren Sie sich auf etwas im Raum und versuchen Sie, wieder ins Hier und Jetzt zurückzukehren.

Verwenden Sie eine neutralere Formulierung wie „diese Emotion“, „diese Belastung“ oder „diese Reaktion“. Wenn Sie nicht sprechen können, tun Sie es still oder fühlen Sie einfach. Sie sind bereits auf das Thema eingestimmt.

Verwenden Sie keine Formulierungen, die auf das abzielen, was diesen Belastungsgrad ausgelöst hat, da Sie sonst eine stärkere Reaktion hervorrufen könnten. Bei einer derart starken Reaktion ist es besser, etwas Abstand zu gewinnen.

Sobald der Belastungswert auf einen Grad abgesunken ist, der besser zu bewältigen ist, können Sie für sich entscheiden, ob es sich stimmig anfühlt, weiter an dem Ereignis zu arbeiten.

Die gute Nachricht im Hinblick auf eine Krise ist, dass definitiv etwas angestoßen wurde. Energiemeridiane sind gestört und Sie haben sich auf etwas Schwerwiegendes eingestimmt. Wenn Sie dies beklopfen, bewegt sich wahrscheinlich etwas, egal was. Wir können das also in der Regel als Chance auf Heilung bzw. Besserung ansehen. Wenn dies passiert, weil zu viele Aspekte auf einmal angesprochen wurden, können wir nicht erwarten, dass sie aufgrund der einen Sitzung alle auf einmal aufgelöst werden, sondern dass es wahrscheinlich gelungen ist, sie erheblich abzumildern. Die beste Herangehensweise ist hierbei, weiterhin mit spezifischen Aspekten zu arbeiten, statt zu versuchen, eine Krise herbeizuführen. Sollte es aber einmal dazu kommen, können wir in der Regel gewisse Fortschritte erreichen.

Dieser Prozess wird im folgenden Video mit Pamela deutlich demonstriert. Bei ihrem Thema geht es um Vergewaltigung. Sie schafft es zwar, sich fast die ganze Zeit über recht gut zu halten, doch sie würde es als wesentlich intensiver empfinden, wenn ich nicht ständig mit ihr geklopft hätte. Das Video entstammt unseren Videos "Art of Delivery" und beginnt mit einer meiner typischen Erzählungen.

UMGANG MIT EINER KRISE/ABREAKTION – VIDEO ANSEHEN

Video: Umgang mit einer Krise / Abreaktion

Auch wenn es unerfahrenen Anwendern so vorkommt, ist EFT übrigens in aller Regel nicht die Ursache für derartige Abreaktionen. Diese Themen waren vielmehr schon vorher da. Durch EFT sind sie lediglich bewusst gemacht worden, so wie das auch durch einen Film oder ein anstrengendes Gespräch passieren könnte.

Wenn Sie den Fokus stets auf spezifisches Arbeiten setzen und Formulierungen verwenden, die diesen Fokus unterstützen, können Sie dies am besten verhindern. Einige gehen jedoch in einer Weise an Themen heran, dass es mit höherer Wahrscheinlichkeit zu einer Krise kommt. Sollte bei Ihnen eine psychische Störung diagnostiziert worden sein oder sollten Sie wissen, dass Sie ein schweres Trauma erlebt haben, raten wir Ihnen dringend, einen qualifizierten EFT-Therapeuten zu Rate zu ziehen. Sollten Sie ähnlich wie hier beschrieben eine Krise erleben, die auch nach Anwendung der Tipps in diesem Artikel nicht abklingt, nehmen Sie umgehend Hilfe in Anspruch.

Ich möchte auch erneut betonen, dass sich derart schwere Fälle nicht vorhersehen lassen und einen entsprechend geschulten Anwender erfordern. Ungeschulte Anwender sollten immer an meine Warnung denken, die ich an früherer Stelle ausgegeben habe: „Mache nichts, wovon du keine Ahnung hast.“

Zusammenfassung

In diesem Artikel haben Sie erfahren, wie sich die globale Herangehensweise in den EFT-Prozess einfügt.

Die globale Herangehensweise findet dann Anwendung, wenn Sie ein Ziel verfolgen, das eine Reihe von Aspekten umfasst, ohne diese in konkrete Teile aufzuspalten.

Eine globale Herangehensweise ist in der Regel geeignet, um emotionale Schmerzen auf ein Mindestmaß einzudämmen, bevor auf konkretere Ereignisse eingegangen wird. Geeignete globale Ziele für diese Herangehensweise sind folgende:

- Das Ereignis als Ganzes

- Vorhersehen eines Crescendos

- Das Tischplattenthema

- Umgang mit einer Krise

Bei der globalen Herangehensweise fahren wir erst dann mit einer spezifischeren Herangehensweise fort, wenn die Intensität bis auf mindestens 3 abgefallen ist.

Bei einem globalen Thema wird von einer globalen Herangehensweise abgeraten.

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